Der Herbst (altgermanisch harbista) bedeutet Zeit der Ernte. All die im Sommer gereiften Früchte wie Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Kohl, können nun dankend geerntet und auf den Winter vorbereitet werden, damit man auch im Winter noch Freude an ihrer Köstlichkeit hat.
Die Sonne verliert nun immer mehr an Kraft und sinkt in die niederen Tierkreiszeichen, der Nebel deckt jetzt immer häufiger das Land zu und die Tage werden zunehmend kühler und dunkel.
Eine Zeit die dazu Einlädt nach innen zu kehren.
Geisterzeit – Halloween
Der neue Jahreszyklus begann für die Kelten schon im November zu Samhain (auch Samunin genannt).
Samhain leutete das Jahresende ein und eröffnete die Zeit der inneren Sammlung.
So wie der Bär nun in seiner Höhle verschwindet, verschwindet die immer schwacher werdende Sonne in der Tiefe, im Reich der Frau Holle.
Die Zeit der Toten, der Jagd und des Schlachtens beginnt.
Es heißt das nun die Blumenbraut, die Göttin der Vegetation zur Göttin der Toten wird, da sie der schwarzen Sonne in die Tiefe folgte.
Sie erscheint nun als alte graue Spinnerin.
Das Werk ihrer Spindeln, schwebt in Form von langen, flirrenden Spinnweben durch die Luft.
Ende der Erntezeit
Nach Samhain, dann wenn die Totengeister umgehen, nahm auch das Kräutersammeln und Ernten sein Ende.
Zur Samhain-Nacht (im englischen: Halloween) schwärmen die Geister der Toten aus und betteln um milde Gaben und Speisen.
Jugendliche maskieren sich heutzutage als Gespenster und Geister wodruch sich die
Geister vorrübergehend in ihnen verkörpern können.
Gibt man ihnen etwas, so segnen sie die Lebenden und werden zu dankbaren Toten.
Verweigert man es ihnen, so werden sie Spuken und mit Schabernack strafen.
Für die Toten werden Lichter in ausgehölten Rüben und Kürbissen rausgestellt, mit eingeschnitzten Fratzen.
Das altheidnische Fest lebt weiter in Allerseelen, Allerheiligen im Volkstrauertag und weiteren Totengedenktagen.
Der Martinstag mit den Laternenumzügen und die Martinsgans sind ebenfalls noch Teil davon.
Der Herbst ist eingezogen
Die Lebenskraft zieht sich im Herbst, verbunden mit den ätherischen Bildekräften der Sonne, zurück.
Die Kräuter welken, das Laub verfärbt sich und fällt zu Boden und wird von Pilzen und Kleinlebewesen verdaut.
Der Abbau vollzieht sein Werk.
Die Pilze jedoch genießen nun ihre Hoch-zeit und heben ihre bunten Köpfchen über den modrigen Boden empor und entlassen ihre Sporen zum Hochzeitsflug.
Ich wünsche allen eine Lichtvolle, gemütliche und erkenntnissreiche Zeit !
Eure Flora Luna